Wenn ein Oszillator mit benachbarten Objekten, die ebenso schwingen können, verbunden ist, überträgt er seine Schwingung auf sie. So entsteht eine Welle (siehe Animation). Dabei wird die Geschwindigkeit der Ausbreitung durch die Trägheit der Verbindungen bestimmt.
Lässt sich eine Welle mit einer Sinusfunktion beschreiben, so wird sie harmonisch genannt. Das ist auch dann der Fall, wenn die Quelle bzw. die einzelnen Oszillatoren harmonisch schwingen. Dabei gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen harmonischen Wellen und harmonischen Schwingungen.
Größen zur Beschreibung einer harmonischen Welle:
Amplitude ŷ in m: Größte Auslenkung
Elongation s in m: Momentane Auslenkung
Phase φ als Winkel: Momentaner Winkel in der Sinusfunktion
Wellenlänge λ in m: Länge zwischen zwei gleichschwingenden Oszillatoren (z.B. von Maximum zum nächsten Maximum)
Frequenz f> in Hz: Anzahl Schwingungen pro Sekunde
Ausbreitungsgeschwindigkeit c in m/s: Selbsterklärend (Bei elektromagnetischen Wellen ist dies die Lichtgeschwindigkeit)
Wie bei einer Schwingung:
- Sinusförmiger Verlauf
- Amplitude ŷ
- Frequenz f (aber anders berechnet)
- Elongation s bzw. Phase φ
Anders als bei einer Schwingung:
- Wellenlänge λ anstatt Schwingungsdauer T
- Ausbreitungsgeschwindigkeit c
- Berechnung der Frequenz: f = \(\frac{c}{\lambda}\)
- x-y- anstatt t-s-Diagramm, wegen räumlicher Ausbreitung
Link (PhET): Simulation einer harmonischen Welle
Einstellungen: Oben links "oszillieren", oben rechts "kein Ende" und unten "Dämpfung" auf 0. Dann mit den anderen Einstellungen unten herumprobieren.
Ein Mann beobachtet am Meer, dass - nachdem ihn eine Welle passiert hat - zehn weitere Wellen in 120 s an ihm vorbeiziehen. Berechne die Frequenz der Meereswelle.
In einem See beobachten Sie den Wellengang. In einer Minute zählen Sie 10 Wellen, die Sie erreichen. Der Abstand von zwei Wellenbergen beträgt etwa 1 2m. Wie groß ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellen?
Löse die Aufgaben zur Animation auf der folgenden Website und vergleiche danach mit den dortigen Musterlösungen.
Link: LEIFIphysik-Aufgaben
Zeichne mehrere Oszillatoren im Abstand von 1 cm zueinander, die eine harmonische Welle mit ŷ = 2 cm und λ = 8 cm darstellen.
In einem Schwimmbecken ist ein großer Gummiball eingebaut, der sich auf- und ab bewegt und so Wasserwellen erzeugt. Der Ball bewegt sich 18 Mal pro Minute auf und ab. Wird der Motor eingeschaltet, so dauert es 40 s, bis die erste Wellenfront auf den 50 m entfernten Beckenrand trifft.
a) Berechne die Ausbreitungsgeschwindigkeit c der erzeugten Wasserwelle. (Tipp: c = v = Strecke/Zeit)
b) Bestimme die Frequenz f der erzeugten Welle.
c) Berechne die Wellenlänge λ der erzeugten Welle.
Man kann sogar ganze Züge als Welle betrachten und dadurch Berechnungen durchführen. Bei einem Güterzug fahren 15 Waggons in 12 s vorbei. Jeder Waggon hat eine Länge von 14 m. Ein Waggon entspricht einer Wellenlänge.
a) Berechne die Frequenz, mit der die Waggons vorbeifahren.
b) Berechne die Geschwindigkeit des Zuges in m/s und in km/h.
Man sagt, dass Wellen Energie übertragen können, ohne dabei Materie zu übertragen. Erkläre diese Aussage.
Aufgabe 1:
f = \(\frac{1}{T}\) = \(\frac{1}{12 s}\) = 0,0833 Hz
(Es handelt sich hierbei noch um Schwingungen.)
Aufgabe 2:
f = \(\frac{1}{T}\) = \(\frac{1}{6 s}\) = 1/6 Hz
f = \(\frac{c}{\lambda}\) -> c = f∙λ = 1/6 Hz ∙ 12 m = 2 m/s
Aufgabe 3:
Auf der Website von LEIFIphysik
Aufgabe 4:
Aufgabe 5:
a) 1,25 m/s, b) 0,3 Hz und c) 4,16 m
Aufgabe 6:
a) 1c = 17,5 m/s, f = 1,25 Hz, b) 17,5 m/s bzw. 63 km/h
Aufgabe 7:
-
Schwingung quer zur Ausbreitungsrichtung. Ein Oszillator zieht erst seinen Nachbarn nach oben und danach nach unten.
Beispiele: Verbundene Federpendel, schwingende Saite, elektromagnetische Wellen, Handy-Strahlung, WLAN, Sonnenlicht, Gravitationswellen.
Schwingung längs zur Ausbreitungsrichtung. Ein Oszillator drückt erst seinen Nachbarn nach vorne und zieht ihn danach nach hinten.
Beispiele: Verbundene Fadenpendel, Schallwellen, Signal aus Kopfhörern.
Achtung: Wasserwellen sind eine Mischung aus beiden bzw. weder-noch!
Aufgabe 1: Vorsilben bei elektromagnetischen Wellen
Rechnerisch ist diese Aufgabe total langweilig… aber es gibt euch eine Einordnung verschiedener elektromagnetischer Wellenlängen und ihrer Vorsilben.
Berechne die jeweilige Wellenlänge λ mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von c = 300.000 km/s (3E8 m/s). Gib dabei die Wellenlängen wieder mit Vorsilben an. (Also Milli, Mikro, ...)
Vorsilben: kilo: k = 103, Mega: M = 106, Giga: G = 109, Tera: T = 1012, Peta: P = 1015, Exa: E = 1018
Ultrakurzwelle (Radio ffn): f = 102,3 MHz
Handynetz: f = 900 MHz
Haushaltsübliche Mikrowelle: f = 2.450 MHz
Wärmestrahlung: f = 40 GHz
Rotes Licht: f = 385 THz
Blaues Licht: f = 615 THz
Röntgenstrahlung: f = 500 PHz
Gammastrahlung: f = 150 EHz
Beispiellösung: Haushaltsübliche Mikrowelle: 12,24 cm
Aufgabe 2: Je-desto-Beziehung
Welche der Aussagen ist/sind richtig, wenn die Ausbreitungsgeschwindigkeit konstant ist?
1) Je größer die Frequenz ist, desto länger ist die Wellenlänge.
2) Je größer die Frequenz ist, desto kürzer ist die Wellenlänge.
3) Je kleiner die Frequenz ist, desto länger ist die Wellenlänge.
4) Je kleiner die Frequenz ist, desto kürzer ist die Wellenlänge.
Aufgabe 3: Seilwelle im Diagramm
Mit Hilfe eines Seils lässt sich sehr einfach eine Transversalwelle erzeugen. Die beiden Diagramme zeigen zum einen die Momentaufnahme der Seilwelle und zum anderen den Verlauf der Schwingung eines "Seilteilchens".
a) Gib an, welches der beiden Diagramme die Momentaufnahme der Welle ist und welches die Schwingung eines Seilteilchens darstellt. Begründe deine Entscheidung.
b) Bestimme die Amplitude, die Frequenz, die Schwingungsdauer und die Wellenlänge der Seilwelle.
c) Berechne die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Seilwelle.
d) Angenommen, du würdest nur das linke Diagramm der Welle kennen: Gib einen Grund an, warum du damit sofort die Behauptung "Das Diagramm stellt eine hörbare Schallwelle in Luft dar" widerlegen könntest.
Bei elektromagnetischen Wellen gibt es kein schwingendes Medium bzw. keine Massestücke, die schwingen. Sie breiten sich immer mit derselben Geschwindigkeit aus, der Lichtgeschwindigkeit:
Circa: c = 300.000.000 m/s
Je nach Wellenlänge bzw. Frequenz werden verschiedene Arten unterschieden:
Transversalwellen können (z.B. mit einer Polarisationsfolie, per Reflexion oder mit gerichteten Kristallen in LCD-Displays) polarisiert werden. Dabei liegt die Schwingungsrichtung in einer festen Ebene. Bereits polarisierte Wellen werden bei Durchgang eines weiteren Filters im Winkel α um den Faktor cos(α)2 abgeschwächt. Dies wird z.B. bei LCD-Displays oder für Brillen beim Angeln, Autopfahren oder im 3D-Kino genutzt.
(Quelle: codixx.de/home/wissensecke/polarisation)
Link (GeoGebra): Polarisation mit mehreren Filtern
Inbesondere:
Stelle zunächst nur einen weiteren Filter auf und variiere seinen Winkel. Was fällt auf?
Stelle ihn dann auf 90°. Was fällt auf?
Füge dann einen weiteren Filter hinzu und variiere seinen Winkel. Was fällt auf?
Erkläre was bei 45° zu sehen ist und wie groß die Intensität am Ende noch genau ist.
Aufgaben: Abituraufgabe 2013 (Aufgabe II, Nachschreiber), Aufgabe 2
Aufgabe
Bestimmt zu zweit/dritt die Winkelabhängigkeit der Durchlässigkeit eines Polarisationsfilters mit einem Lichtsensor. Stellt dabei einen Zusammenhang zwischen dem Winkel der Polarisation und der Intensität des durchscheinenden Lichts her.
Aufbau
Finale Reihenfolge: LED - Filter 1 - Filter 2 - Fotodiode
Die optische Bank aus zwei Metallstäben und zwei Standfüßen zusammensetzen.
Die LED weiß und die Fotodiode jeweils in einen Blendenhalter stecken.
Die LED an die Spannungsquelle (Current auf max.) anschließen, dabei auf die richtige Polung achten!
Einen Störlichttubus (kleines schwarzes Röhrchen) auf die LED und einen anderen Störlichttubus (anderes kleines schwarzes Bauteil) auf die Fotodiode stecken.
Das Multimeter als Voltmeter (Kabel in COM und V, Drehschalter auf V⎓) an die Fotodiode anschließen.
Die beiden Polarisationsfilter (Nr. 09851.14) je in einen Blendenhalter mit Winkelskala platzieren.
Den Objekthalter des ersten Polarisationsfilters so hinstellen, dass der Filter den Tubus der LED fast berührt.
Den zweiten Polarisationsfilter so nah wie möglich an den ersten platzieren.
Die Fotodiode direkt hinter den 2. Polarisationsfilter setzen.
Durchführung
Für die Durchführung dieses Experiments ist es notwendig, dass der Raum abgedunkelt ist.
Den Regler der Verstärkung der Fotodiode mit dem Uhrzeigersinn bis zur maximalen Verstärkung drehen.
Beide Polarisationsfilter auf 0° stellen.
Spannung der LED so einstellen, dass die Fotodiode im sensitiven Bereich und nicht übersteuert ist. (Der maximale Messwert liegt bei etwa 3,9 V - die LED sollte so eingeregelt werden, dass der gemessene Wert knapp darunter liegt und die Fotodiode sowohl nach oben als auch nach unten reagieren kann).
Den Spannungswert der Fotodiode in einer Tabelle notieren. (Verdrehung in ° und Spannung in V.)
Der zweite Polarisationsfilter (der der Fotodiode näher ist) wird in 10°-Schritten rechts herum bis 100° gedreht und jeweils der Spannungswert der Fotodiode in der Tabelle notiert.
Anschließend wird der Polarisationsfilter wieder auf 0° gestellt und in 10°-Schritten links herum bis 100° verdreht, wobei die Messwerte auch jeweils wieder notiert werden.
(Zusatz: Betrachtet euer Handy durch einen Polarisationsfilter, während ihr ihn dreht.)
Auswertung
1) Trage in ein Koordinatensystem die gemessene Spannung gegen die Verdrehung auf.
2) Skizziere eine Ausgleichskurve durch die Messpunkte und bestätige, dass sie sich wie Cos(x)2 verhalten.
3) Formuliere basierend auf dem Graphen eine Eigenschaft für linear polarisiertes Licht.
4) Nehme einen der Polarisationsfilter und blicke damit in den blauen Himmel. Drehe den Filter - was fällt auf? Welche Schlüsse kann man daraus ziehen?
Wenn Wellen sich überlagern (interferieren), addieren sich ihre Sinuskurven bzw. Auslenkungen. In bestimmten Fällen können sie sich dabei gegenseitig maximieren (konstruktive Interferenz bei "Berg auf Berg") oder sich gegenseitig aufheben (destruktive Interferenz bei "Berg auf Tal").
Allgemeine Überlagerung:
konstruktive Interferenz;
destruktive Interferenz:
Beispiel:
Im Bild ist die Überlagerung (Interferenz) zweier Wasserwellen zu sehen. Dabei entstehen Bereiche, in denen sich die Wellen gegenseitig aufheben (destruktive Interferenz) und Bereiche, in denen sie sich gegenseitig maximieren (konstruktive Interferenz).
Link (GeoGebra): Überlagerung zweier Sinusfunktionen
Zeichne zwei sich überlagernde Wellen sowie ihre Resultierende mit Wellenlängen von 6 cm, Amplituden von 1,5 cm und Phasenverschiebungen von 0,1-mal; 0,6-mal und 0,25-mal der Wellenlänge. (Drei Koordinatensysteme mit jeweils einer Schwingungslänge)
Link (PhET): Simulation von Interferenz (Wasser, Schall und Licht)
Folgt noch: Bestimmung von Wellenlängen: Experiment mit zwei Sendern beschreiben
- Gehe zum „Online Tone Generator“ (Link).
- Spiele erst den Ton mit 500 Hz ab (On/Off).
- Schalte ihn wieder ab und spiele den Ton mit 520 Hz.
- Schalte nun beide an und achte auf einen seltsamen Effekt.
- Verringere die zweite Frequenz auf 510 (505, 503, 502, 501) Hz.
- Beschreibe den wahrnehmbaren Effekt.
- Stelle die Frequenzen auf 500 und 510 Hz. Dann auf 300 und 310 Hz. Schließlich auf 700 und 710 Hz. Ist der Effekt von den Frequenzen oder ihrer Differenz abhängig? Ergänze.
- Gehe zur vorbereiteten GeoGebra-Datei (Link).
- Zoome und verschiebe das Arbeitsblatt so, dass die Kurven und die Schieberegler gut zu erkennen sind. (Tipp: Querformat)
- Die blaue Kurve entspricht zunächst 500 Hz und die grüne 520 Hz. Die gestrichelte orangene Kurve entspricht der Summe beider Kurven (die sogenannte „Resultierende“). Verändere die grüne Frequenz durch hin- und herschieben des Reglers. Beschreibe die Auswirkung auf die Resultierende sowie das Zustande-kommen ihrer Frequenz. Nutze dazu eine Skizze.
- Verändere nun beide Frequenzen und bestätige damit, dass die Frequenz der Resultierenden nur von der Differenz der einzelnen Frequenzen abhängt. Ergänze dies schriftlich.
Wahrnehmbarer Effekt: Man hört einen pulsierenden Dauerton. Je geringer die Differenz der Frequenzen, desto langsamer pulsiert der Ton. Dabei ist es unabhängig davon, wie hoch sie sind.
Erklärung: Die Resultierende, die durch Überlagerung beider Wellen (blau und gruen) entsteht, zeigt abwechselnd Bereiche geringer Auslenkungen und größer Auslenkungen. Je höher die Differenz der Frequenzen ist, desto kürzer ist die Zeit zwischen den Veränderungen der Auslenkungen der resultierenden Kurve.
Man unterscheidet zwischen der Reflexion an einem festen Ende und an einem losen Ende.
Beim festen Ende wirkt eine Gegenkraft. Daher kommt es zu einem Phasensprung von 180° bzw. π: Berg wird Tal
Beim losen Ende schwingt das Ende mit. Es kommt nicht zu einem Phasensprung: Berg bleibt Berg
Überlagern sich die hinlaufende und die reflektierte Welle, so kann es zu einer stehenden Welle kommen. Sie ist durch ortsfeste Knoten (keine Schwingung) und Bäuche (maximale Schwingung) gekennzeichnet.
Dabei entspricht die Länge zweier Bäuche der Wellenlänge der ursprünglichen Wellen.
An beiden Spalten beugen sich Elementarwellen und interferieren dahinter. Sie sind aufgrund der gleichen Quelle kohärent, haben also die gleiche Wellenlänge und eine feste Phasenbeziehung zueinander. Hinterm Doppelspalt entstehen Bereiche mit maximaler Intensität (konstruktive Interferenz) und minimaler Intensität (destruktive Interferenz).
Kürzere Wellenlänge → Maxima dichter zusammen
Größere Wellenlänge → Maxima weiter auseinander
Spaltabstand kleiner → Maxima weiter auseinander
Spaltabstand größer → Maxima dichter zusammen
Für das kleine Dreieck gilt: \( sin( \alpha ) = \frac{ k \cdot \lambda }{g} \)
Für das große Dreieck gilt: \( tan( \alpha ) = \frac{d}{a} \)
Mit \( \alpha = tan^{-1} (\frac{d}{a}) \) in \( sin( \alpha )\) eingesetzt und umgestellt, ergibt sich:
\( k \cdot \lambda = g \cdot sin(tan^{-1} (\frac{d}{a})) \)
Für kleine Winkel gilt \( sin( \alpha ) = tan( \alpha ) \) und somit
\( k \cdot \lambda = g \cdot \frac{d}{a} \)
Im Vergleich zum Doppelspalt sind die Maxima des Interferenzmusters heller und schärfer abgegrenzt, da dort viele Wellen konstruktiv interferieren. In den Minima kommt es weiterhin zu einer völligen Auslöschung aufgrund destruktiver Interferenz. Zwischen diesen treten viele Nebenmaxima und -minima auf, da viele unterschiedlichse Phasen zusammentreffen.
Es werden zwei Gitter-Arten unterschieden:
Transmissiongitter: Die Wellen bewegen sich durch das Gitter und interferieren dahinter.
Reflexionsgitter: Die Wellen werden an einer reflektierenden Oberfläche, die Erhöhungen und Vertiefungen besitzt (z.B. eine CD), reflektiert und interferieren davor.
Vergleich von Interferenzmustern bei steigender Spaltanzahl:
Link (LEIFI): Simulation von Interferenzmustern (siehe dort Abb. 2)
Es gelten die gleichen Formeln wie beim Doppelspalt. Die Vereinfachung für kleine Winkel gilt beim Gitter jedoch nicht, da die Winkel zu groß sind.
Für das kleine Dreieck gilt: \( sin( \alpha ) = \frac{ k \cdot \lambda }{g} \)
Für das große Dreieck gilt: \( tan( \alpha ) = \frac{d}{a} \)
Mit \( \alpha = tan^{-1} (\frac{d}{a}) \) in \( sin( \alpha )\) eingesetzt und umgestellt, ergibt sich:
\( k \cdot \lambda = g \cdot sin(tan^{-1} (\frac{d}{a})) \)
Ein optisches Gitter mit 5.000 Strichen pro cm wird mit parallelem weißem Licht senkrecht beleuchtet. 2,00 m hinter dem Gitter ist ein 3,20 m breiter Schirm so aufgestellt, dass das Hauptmaximum 0. Ordnung in seine Mitte fällt. Berechne die Wellenlänge des Lichts, das in 3. Ordnung genau am Rand des Schirms sichtbar ist.
Bestimmung des Spaltabstands g: 5.000 pro cm entspricht 500.000 pro m und damit pro Strich 1:500000 m.
...
Strahlengang:
(1) Quelle schickt einen Strahl Richtung Strahlteiler.
(2) Es entsteht ein reflektierter und ein durchgelassener Strahl.
(3) Die Strahlen reflektieren jeweils an den Spiegeln.
(4) Die Strahlen laufen wieder am Strahlteiler zusammen.
(5) Die Strahlen interferieren und werden am Empfänger wahrgenommen.
Mithilfe der Bragg-Reflexion können mehrschichtige, regelmäßige Strukturen untersucht werden. So beispielsweise die Struktur von Kristallen wie dem abgebildeten NaCl-Kristall unter bestrahlung von Röntgenstrahlen. Es können zwar die Atome nicht sichtbar gemacht, ihre Abstände zueinander aber ermittelt werden.
Kristalle sind aus einem
Trifft nun
Herleitung der Bragg-Gleichung:
sin = Gegenkathete / Hypotenuse
sin(
2∙
2∙
GeoGebra: Bragg-Reflexion
In der Röntgen-Spektroskopie werden mithilfe der Bragg-Reflexion Material-Proben auf ihre Struktur hin untersucht.
Simulation: Experiment der freien Universität Berlin
a) RÖNTGEN-Strahlung der Wellenlänge 150 pm wird an einem NaCl-Kristall mit dem Netzebenenabstand 282 pm unter einem Winkel von 53,0° reflektiert. Berechne die Ordnung dieser reflektierten Strahlung.
b) Das Spektrum erster Ordnung von RÖNTGEN-Strahlung an einem NaCl-Kristall mit dem Netzebenenabstand 282 pm ist unter einem Winkel von 6\(\frac{5}{6}\)° zu beobachten. Berechne die Wellenlänge der RÖNTGEN-Strahlung.
c) RÖNTGEN-Strahlung der Wellenlänge 25,0 pm fällt auf ein Graphit-Kristall. Unter dem Glanzwinkel von 11,7° kann zum zweiten Mal intensive BRAGG-Streuung beobachtet werden. Berechne den Netzebenenabstand von Graphit.
d) Bei der BRAGG-Streuung von RÖNTGEN-Strahlung der Wellenlänge 146 pm an einem NaCl-Kristall mit dem Netzebenenabstand 282 pm soll das Maximum 3. Ordnung gemessen werden. Berechne die Weite des Winkels, unter der dieses Maximum zu beobachten ist.
Auf einen LiF-Kristall fällt RÖNTGEN-Strahlung der Wellenlänge 48,0 pm. Das Ergebnis der Messung der Intensität der reflektierten Strahlung in Abhängigkeit von der Winkelweite θ ist im Diagramm dargestellt.
Bestimme den Netzebenenabstand von LiF. (199,8 pm)
Berechne die Weiten der zwei anderen Winkel, die auf der q -Achse des Koordinatensystems markiert sind, mithilfe der Bragg-Gleichung. (13,90° und 21,12°)
Leite anhand der obigen Skizze zur Bragg-Relfexion die Bragg-Gleichung her.
In einem Modellversuch zur BRAGG-Reflexion werden auf einer Platte Metallstäbe im Abstand von jeweils 4,0 cm angebracht. Diese Anordnung wird mit Mikrowellen unbekannter Wellenlänge bestrahlt (siehe Abb.). Man beobachtet Reflexion der Mikrowellen unter den Glanzwinkeln 24° und 53°.
a) Leite mit Hilfe einer beschrifteten Skizze kommentiert die Formel für die Weiten der Glanzwinkel bei der BRAGG-Reflexion her.
b) Berechne die Wellenlänge der Mikrowellen in diesem Modellversuch und berechne daraus deren Frequenz.
c) Untersuche, wie viele Glanzwinkel bei diesem Aufbau höchstens beobachtet werden können.
d) Um Arbeit und Material zu sparen, möchte man den Abstand der Metallstäbe so weit wie möglich vergrößern. Aus technischen Gründen muss der Glanzwinkel 1. Ordnung zwischen 5° und 85° liegen. Untersuche, wie der maximale Abstand der Metallstäbe höchstens sein darf, um noch BRAGG-Reflexion beobachten zu können.
Abitur-Aufgabe: 2017 AII, Aufgabe 3.2 und 3.3