Die KC-Vorgaben sind in vier Lernfelder gegliedert, die jeweils in Module unterteilt sind.
Was ist ein Lernfeld?
- Zusammenführung der prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen.
- Ausgangspunkt für die unterrichtliche Umsetzung der KC-Vorgaben.
- Ausgangspunkt für die Erstellung eines schuleigenen Lehrplans.
- Modulartig aufgebaut, um unterschiedliche Rahmenbedingungen an den Schulen zu berücksichtigen.
Was sind Module?
- In den Modulen sind die Kompetenzen aufgeführt.
- Aus ihnen können die Unterrichtseinheiten hervorgehen.
- Die Kompetenzen gibt es in drei Abstufungen: Basis: Verpflichtend, wenn das Modul in den Arbeitsplan aufgenommen wird. Vertiefung: Zusätzlich, wenn ausreichend Zeit und entsprechender Entwicklungsstand. Ergänzung: Mögliche Wahl für tiefergehende Betrachtungen für die gesamte Lerngruppe oder leistungsstarke Schüler.
Lernfeld: Daten und ihre Spuren
Modul: Aufbau von Netzwerken mit Schwerpunkt Internet
Nutzungsmöglichkeiten des Internets im Alltag beschreiben und kategorisieren.
Suchanfragen an Suchmaschinen gezielt formulieren.
Seriosität und Authentizität von Informationen aus dem Internet beurteilen.
Möglichkeiten und Risiken der Nutzung sozialer Netzwerke nennen.
Interessen der Betreiber von Webseiten und Suchmaschinen diskutieren.
Auswirkungen des Internets auf die Gesellschaft diskutieren.
die für die Nutzung von sozialen Netzwerken relevanten gesetzlichen Grundlagen im Bereich Datenschutz und Urheberrecht benennen.
den dezentralen Aufbau des Internets beschreiben und begründen.
zentrale Komponenten des Internets nennen, z. B. Client, Server, Router, DNS, und ihre Funktion erläutern.
die Lebensdauer und die Verbreitung von Informationen im Internet untersuchen.
die Kommunikationswege im Internet beschreiben.
die Sicherheit der Kommunikation über das Internet beurteilen.
zwischen lokalen und verteilten Anwendungen unterscheiden.
ein lokales Netzwerk entwerfen.
Modul: Datenaustausch in Netzwerken
die Notwendigkeit, Daten in geeigneter Form zu codieren, um sie mit dem Computer verarbeiten zu können, erläutern.
Beispiele für die Codierung von Daten wie Morsecode, ASCII nennen.
Zwischen Informationen und ihrer Repräsentation durch Daten unterscheiden.
Daten mithilfe eines vorgegebenen Verfahrens codieren und decodieren.
eine Codierung zur Übertragung von Daten über einen Kommunikationskanal entwerfen.
ein Protokoll zur Übertragung von Daten über einen Kommunikationskanal entwerfen.
Modul: Datenschutz und Datensicherheit
Mögliche Formen des Datenmissbrauchs nennen.
Maßnahmen wie z. B. Schutz durch Passwörter oder Verschlüsselung nennen, um sicher in Netzwerken zu kommunizieren und Daten vor Fremdzugriff zu sichern.
das Prinzip der Substitution und Transposition als Grundlage der Datenverschlüsselung erläutern.
einfache symmetrische Verschlüsselungsverfahren anwenden, z. B. Caesar-Code, Vigenère-Verfahren.
die Sicherheit von einfachen Verschlüsselungsverfahren beurteilen.
das Prinzip der asymmetrischen Verschlüsselung beschreiben.
zwischen symmetrischen und asymmetrischen Verfahren unterscheiden.
Daten mithilfe aktueller Software verschlüsseln und signieren.
die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Umgang mit ihren persönlichen Daten erläutern, wie z.B. informationelle Selbstbestimmung, Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und Datenschutzrichtlinien.
ausgewählte Fälle in Bezug auf die Grundlagen des Datenschutzes diskutieren.
Modul: Verwaltung von Daten
Kriterien zur Strukturierung von Daten nennen.
Tabellen zur Strukturierung von Daten mithilfe einer Tabellenkalkulation oder eines Datenbanksystems erstellen.
Datensatz, Attribut, Schlüsselattribut, Tabelle und Datenbank unterscheiden.
die Notwendigkeit, Datensätze eindeutig identifizieren zu können (Primärschlüssel) erläutern.
Schlüsselattribute zur Verknüpfung von Daten nutzen.
Informationen aus den Daten einer Tabellenkalkulation oder Datenbank gewinnen, z. B. durch Filtern und Sortieren.
Daten in Form von Diagrammen grafisch darstellen.
formulieren einfache Suchanfragen an Datenbanken.
formulieren Suchanfragen an Datenbanken über mehrere Tabellen.
formulieren Suchanfragen an Datenbanken auch durch Verwendung von Aggregatfunktionen.
erläutern die Chancen und Risiken der automatisierten Datenanalyse.
Lernfeld: Computerkompetenz
Modul: Aufbau von Computersystemen
die Hardwarekomponenten eines Computers und ihre Funktionen beschreiben.
das Prinzip der Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe (EVA-Prinzip) beschreiben.
die Funktionsweise von verschiedenen Arten von Ein- und Ausgabegeräten erläutern.
verschiedene Kenngrößen einzelner Hardwarekomponenten erläutern.
die Bedeutung von Betriebssystem und Anwendungsprogrammen bei Computersystemen erläutern.
die Unterschiede zwischen den Lizenzmodellen für Software benennen.
die Bedeutung von Treibersoftware für den Betrieb spezieller Hardwarekomponenten benennen.
Modul: Speichern von Daten
verschiedene Arten von Speichermedien und Speicherorten benennen und die Unterschiede erläutern.
Prinzipien der Verwaltung von Dateien erläutern.
Operationen zur Dateiverwaltung zielgerichtet anwenden.
gängigen Dateiendungen ihre Dateitypen und passende Anwendungen zuordnen.
Typen von Sensoren, Aktoren und Verarbeitungskomponenten von technischen Geräten benennen und sie der Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe zuordnen.
Sensoren auslesen und Aktoren ansteuern.
aus vorgegebenen Bauteilen ein Informatiksystem konstruieren, z.B. einen Roboter.
verschiedenen Konstruktionen zur Lösung des gleichen Problems vergleichen.
einen Algorithmus zur Steuerung einer technischen Komponente implementieren.
einen Algorithmus zur Steuerung eines einfachen Informatiksystems entwickeln.
einfache Schaltnetze unter der Verwendung von Logikbausteinen entwerfen und implementieren.
Infos zur E-Phase
Um Informatik in der Q-Phase belegen zu können, muss in der E-Phase wenigstens ein Halbjahr lang ein zweistündiger Kurs in Informatik belegt werden.
Durch den schuleigenen Arbeitsplan ist sicherzustellen, dass die durch die folgenden Aspekte beschriebenen Kompetenzen bis zum Ende der E-Phase erworben werden:
- Das Modul „Algorithmisieren und Implementieren“ aus dem Lernfeld „Algorithmisches Problemlösen“ (Basis und Vertiefung)
- Weitere Module, die entsprechend dem Bildungsbeitrag ein umfassendes Bild der Informatik beschreiben wie z. B. die Module „Datenaustausch in Netzwerken“, „Modellierung von Automaten“ oder „Speichern von Daten“
- Die Schülerinnen und Schüler sollen auch die Implementierung in der Programmiersprache kennen lernen, die in der Q-Phase verwendet wird, um einen Einblick in diese Art der Programmierung zu erhalten.